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1. Geschichte des Altertums - S. 50

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 Geschichte der Griechen. § 51. Alexanders Ausgang. Nach der Rückkehr feierte Alexander zu Susa mit großem Glanz seine Vermählung mit einer zweiten Gemahlin, der Tochter des Darius, S t a t i r a; durch diese Heirat erschien er in. den Augen der Asiaten gleichsam als Erbe des letzten Perserkönigs. Zugleich mit ihm nahmen auf seinen Wunsch viele seiner Macedonier persische Frauen; auch auf diese Weise suchte der König beide Volksstämme zu verschmelzen. Als er darauf einen Teil seiner alten Soldaten in die Heimat entlassen wollte, hätte der Unwille beinahe zu einer Empörung geführt; doch wurde er des Aufstandes Herr. Er war der Beherrscher eines ungeheuren Reiches geworden, in welchem er für Aufrechterhaltung des Friedens, der Ordnung und des Rechts sorgte, die Arbeit des Landmanns, des Handwerkers, des Kaufmanns schützte. Weithin erscholl die Kunde von seiner Macht und seinem Ruhme; in Babylon, wo er eine Zeitlang seine Residenz nahm, empfing er selbst von den Karthagern und von den italischen Völkerschaften Gesandte. Aber seiner Regierung war keine lange Dauer beschieden. Zuerst starb sein vertrautester Freund, den er gern seinen Patroklus nannte, H e p h ä st i o n, und wurde von ihm tief betrauert und mit ungeheurer Pracht bestattet. Dann wurde er selbst im Jahre Alexanders 323 von einem tödlichen Fieber ergriffen. Als das Ende nahe war, ver-Tod 323. jstn^en jejne Soldaten ihn noch einmal zu sehen; Mann für Mann zogen sie an dem Lager des sterbenden Helden vorüber, der sie nur noch mit dem Blick der Augen zu grüßen vermochte. Er starb kinderlos; seinen Feldherren, die ihn fragten, wem er sein Reich hinterlasse, soll er geantwortet haben: dem Würdigsten. Er war bei seinem Tode erst dreiunddreißig Jahre alt. Die Reiche der Diadochen. § 52. Auf Alexanders Tod folgte ein kriegerisches Zeitalter. Zunächst erhob sich Athen, von dem Gedanken der Freiheit Griechenlands noch einmal begeistert; und andere griechische Staaten schlossen sich ihm an. Aber nicht lange konnte die Stadt der macedonischen Übermacht widerstehen und Tod de» ergab sich. Demosthenes, der das Haupt der Erhebung gewesen war, rrmosthen-r. ^ qu^ eine fieine Insel, wo er in dem Tempel des Poseidon Zuflucht suchte; als er sich auch hier von den Häschern erreicht sah, gab er sich selbst den Tod durch Gift, das er in seinem Schreibgriffel bei sich trug. D!- Viel furchtbarer waren die Kriege, die zwischen den Feldherren des Staate,'" verstorbenen Herrschers, den Diadochen, d. h. Nachfolgern, geführt wurden. Aus diesen Jahrzehnte dauernden Kämpfen gingen endlich drei

2. Geschichte des Altertums - S. 143

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 22, 1. Der peloponnesische Krieg bis zum Frieden des Nikias. 143 Wohlstand wuchs außerordentlich. Während zu Solons Zeiten (594) ein Vermögen von 7 Talenten eine Seltenheit war, gab es unter Perikles (444) viele Bürger, welche 100 und mehr Talente besaßen. Athen zählte 20—30 000 freie Bürger, aber auch noch 400 000 Beisassen und Sklaven. Die athenische Staatskasse war trotz der bedeutenden Ausgaben so reich, daß Perikles innerhalb weniger Jahre 8000 Talente als Ersparnis niederlegen konnte. Allgemeine Thätigkeit schützte vor Müßiggang und Laster; die geistige Höhe Athens versammelte die angesehensten Weltweisen, Dichter und Künstler in seinen Mauern, und die Einflüsse des blühenden Geisteslebens ergriffen alle Schichten des athenischen Volkes. §• 22. Der . s, rrr„ Krieg 431—404. 1. Der Krieg bis zum Frieden des Nikias 421. Veranlassung. Sparta war schon lange auf die wachsende Macht Athens eifersüchtig und suchte die Bundesgenossen desselben, welche die Herrschaft Athens mit Unwillen ertrugen, zum Abfalle zu bewegen. Es war bereits einmal bei Tanagra (§. 20, 4) zu Feindseligkeiten gekommen; Kimon und Perikles hatten aber den Bürgerkrieg noch aufzuhalten vermocht. 445 war sogar ein dreißigjähriger Friede zwischen Athen und Sparta zu stände gekommen. Allein der Gegensatz zwischen dem aristokratischen, dorischen Stamme im Peloponnes und dem demokratischen, jonischen Athen, an welches der erstere die Vorherrschaft in Griechenland verloren hatte, blieb bestehen, und der Friede war daher nicht von Dauer. Athen hatte der Insel Korcyra (Korfu) gegen ihre Mutterstadt Korinth Hilfe geleistet; deshalb verleitete Korinth die zum attischen Bunde gehörende Stadt Potidäa auf Chalcidice zum Abfall und rief Sparta und die übrigen Staaten des Peloponnes zu Hilfe gegen Athen. Als Athen die abtrünnige Stadt zum Gehorsam zwingen wollte, muteten ihm die Spartaner und ihre Verbündeten zu, den Krieg einzustellen und allen unterworfenen Staaten die Freiheit zu geben. Perikles wies diese Zumutung zurück und schlug vor, den Entscheid einem Schiedsgerichte zu übergeben; allein die The b an er überfielen 431 tm Einverständnisse mit Sparta, mit welchem sie im Bunde waren, das den Athenern treue P latää, und nun war der Bürgerkrieg unvermeidlich. Ausbruch des Krieges. Auf Spartas Seite standen die Staaten des Peloponnes, sowie Böotien, Lokris und Phokis im Hellas; Athen wurde von seinen Bundesgenossen unterstützt und zählte 16000 ^96459^1

3. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 14

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 H- Die Begründung der Btonardjie besetz ein: Da die Seeräuber bereits wie eine kriegführende Macht und nicht mehr nach Seeräuberart das Reich mit ganzen flotten, nicht mit einzelnen Kaperschiffen heimsuchten, ja selbst einige Städte Italiens geplündert hätten, solle Ln. Pornpejus zur Unterdrückung dieses Unwesens entsandt werden, und es solle ihm in allen Provinzen die gleiche Gewalt wie den Prokonsuln, und zwar vom Meere aus bis zum 50. Meilenstein landeinwärts übertragen werden. Durch diesen Senatsbeschluß wurde der Oberbefehl fast auf dem ganzen Erdkreis in die Hände eines einzigen Mannes gelegt. - . b) Der dritte Mithridatifche Krieg. a) Das Huftreten römischer Feldherren in den Provinzen. Cicero, Rede über den Oberbefehl des Tn. Pornpejus 64—68. (Es ist schwierig für einen unserer Feldherren, in Rfien, (Titicien, Serien und den Gebieten der binnenländischen Völker so aufzutreten, daß er an nichts anderes als an den Feind und an seinen Ruhm denkt. Und wenn auch einige Ehrgefühl und Selbstbeherrschung genug haben, um sich Zurückhaltung aufzuerlegen, so traut ihnen doch niemand solche Eigenschaften zu, weil die Zahl der habgierigen Menschen zu groß ist. (Es läßt sich schwer sagen, (Quiriten, wie verhaßt wir bei den auswärtigen Völkern sind wegen der willkürlichen und ungerechten Handlungen derer, die wir in den letzten Jahren als Befehlshaber zu ihnen entsandt haben, vor welchem Heiligtum empfanden wohl unsere Beamten dort Scheu, welche Gemeinde galt ihnen als unverletzlich, welches haus war vor ihnen hinreichend verwahrt und geschützt? Ja, man sucht bereits nach begüterten und reichen Städten, nur um ihnen einen Kriegsgrund anzuhängen, weil man sie gern plündern möchte. Meint ihr, ihr schickt ein Heer zur Verteidigung der Bundesgenossen gegen die Feinde? Tatsächlich sind die Feinde doch nur der vorwand, und es geht gegen die Bundesgenossen und Freunde! Gibt es eine Stadt in Asien, die nicht etwa eines Feldherrn oder Legaten, nein, nur eines einzigen Militärtribunen Anmaßung und Hochmut zu befriedigen vermöchte? Tdenn ihr also auch Männer habt, die auf dem Schlachtfelde die Heere der Könige zu überwinden verstehen, so wird doch nur der geeignet sein, nach fisten in den Krieg gegen die Könige entsandt zu werden, der gegenüber dem Gelde der Bundesgenossen, gegenüber ihren Frauen und Kindern, gegenüber dem Golde und den Schätzen der Könige Hand, Blick und Sinn zu bezähmen vermag. Meint ihr, es sei eine Stadt in Ruhe gelassen worden, die reich war, oder es sei eine reich, die nach jener Leute Meinung sich schon im Friedenszustand befindet ? Die Bevölkerung der ganzen See-füste verlangt nach Pornpejus, nicht allein wegen seines kriegerischen Ruhmes, sondern auch wegen seiner Selbstbeherrschung. Denn sie mußte

4. Geschichte des Altertums - S. 49

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
ü. Die Zeit der athenischen Großmacht (479—431). 49 y) Geschichtschreibung. Herödotos aus Halikarnassos, „der Vater der Geschichte“, lebte eine zeitlaug- in Athen. Er schrieb ein Werk, das den Kampf der Hellenen und Barbaren zuin Gegenstände hat, aber episodenartig auch die frühere Geschichte der orientalischen Völker und manches aus der älteren Vergangenheit der Griechen erzählt. ö) Die Bildung war sehr allgemein und hoch. Die Erziehung, eine gymnische und musische, bezweckte die harmonische Ausbildung von Körper und Geist auf den unter staatlicher Aufsicht stehenden Turnplätzen (Gymnasien) und in den zahlreichen (privaten) Schulen. Wenn die Knaben hier die Grammata (Lesen, Schreiben, Rechnen) erlernt hatten, bildeten Homer und andre Dichter und die Musik die Grundlage des Unterrichts. Darauf besuchten die heranwachsenden Söhne vermögender Eltern gern die Vorträge eines „Lehrers der Weisheit“ (Sophisten; vgl. § 53b). d) Die Beziehungen Athens zu den ändern Staaten, nament- §43. lieh zu Sparta, hatten sich verschlechtert. Seitdem die Seegriechen sich unter Athens Führung gestellt hatten (§37 b), grollte ihm Sparta. Als bei Gelegenheit eines Erdbebens (um 460) die messenischen Heloten sich erhoben - den Krieg nennt man den dritten messenischen Krieg — und sich nach dem Ithömeberge warfen (§ 25), baten die Spartaner Athen um Hilfe, schickten jedoch das bereitwillig gesandte Heer aus Mißtrauen wieder nach Hause; der Helotenaufstand wurde später niedergeschlagen. Die erlittene Schmach erbitterte die Athener. Es kam sogar zum offenen Kampfe zwischen den beiden Großstaaten. Zwar schloß man nach einiger Zeit einen Frieden; aber es war klar, daß dieser nur ein Waffenstillstand sein konnte und der lange erwartete, furchtbare Bruderkrieg um die Hegemonie bevorstand. Inzwischen waren Athen und der Piräus die stärksten Festungen geworden und durch die „langen Mauern“ miteinander verbunden worden. Brettschneider, Geschichtl. Hilfsbuch. I. 4

5. Geschichte der Römer - S. 155

1836 - Leipzig : Baumgärtner
Geld aus ©teilten, Spanten und Karthago blieb nicht ohne Wirkung auf die Gemüther, Eroberung und Ausplünderung der Länder wurde nun das Ziel der römischen Politik. Die Leitung der auswärtigen Angelegen- heiten aber und die Bestimmung über Krieg und Frieden war größten- theils in den Händen des Senats, eines aus erfahrnen Staatsmännern und kriegserfahrenen, auch kriegslustigen Feldherren bestehenden Colle- giums, dessen Macht gegen die des Volkes im Laufe der Zeit ungemein gestiegen war. Der Geist des Senates war aber einmilirairischer; nur Kriegs- thaten führrett zu hohen Staatsämtern. Und wie jeder militairische Staat der natürliche Feind aller Nachbarstaaten ist, so war es auch Rom. Daher enthielt jeder Friedensschluß den Samen eines neuen Krieges. Auch war der römische Senat niemals darüber verlegen, Ursachen zum Kriege zu sindeu. Zur Unterjochung der Volker aber dienten vorzüglich die Tapferkeit und das Glück der römischen Waffen, die Beharrlichkeit und Festigkeit in der Ausführung, und die Anwendung der Grundsätze: niemals Frieden zu schließen, als wenn man gesiegt hat; aus jedem Kriege die Mittel zu weitern Kriegen zu ziehen; die Besiegten zu schoneni und die Trotzigen niederzukämpfen; die Feindeskräfte zu theilen, zu» hemmen und zu verttichten (divide et impera); die Volker mit dem schonen Namen der Bundesgenoffenschaft zu täuschen, sie dann immer abhängiges zu machen und endlich als Unterworfene zu behandeln. Die Länder: wurden dann Provinzen, und fomit Eigenthum des römischen Staates, welcher nach Willkühr über alle Hülfsquellen derselben an Geld und Menschen gebieterisch verfügte. Am meisten jedoch trug zur schnel- leren Erlangung der Weltherrschaft auch der Umstand bei, daß gerade die mächtigsten Staaten, Aegypten, Macedonien und Syrien inner- lich geschwächt und zerfallen, ohne Volksgeistund Einigkeit, von wort- brüchigen oder üppigen Tyrannen beherrscht, den Angriffen der Römer keinen dauernden Widerstand leisten konnten. Auch Griechenland, das einst dem großen Perserreiche widerstanden hatte, mußte, weil es uneinig und durch Partheien zerrissen war, bald erliegen. Obgleich der König Philipp von Macedonien, ungeachtet seines Bündnisses mit Hannibal, die Karthager in Italien nicht hatte unter- stützen können, so wagte er es doch, selbst nach dem im Jahr 205 mit Rom geschloffenen Frieden, nach Afrika ein Corps von 4000 Mann den Karthagern zu Hülfe zu senden. Diese Macedonier kämpften mit in der Schlacht bei Zama, wurden aber zum Theil gefangen. Dieser Friedens- bruch war dem Senat hinreichende Ursache, sogleich dem Könige den Krieg zu erklären, obgleich das Volk dagegen stimmte, das sich nur durch die Vorstellung, daß Philipp ein zweiter Hannibal, und Athen,

6. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 271

1849 - Münster : Coppenrath
271 bot, heimtückisch überfallen und ermordet. Die Trümmer des angeblich 100,000 Mann starken Heeres rettete der Quästor Cassius Longinus nach Syrien. Unterdessen dauerten in Rom die Gewaltthätigkeiten des Demagogen Clodius fort, der die Consulwahl gewaltsam hin- derte. Die Machthaber begünstigten den Verfall des obrigkeit- lichen Ansehens, um die Rothwendigkeit einer Dietatur herbeizu- führen. Sieben Monate lang sah sich die Republik ohne Con- sulat dem frechen Muthwillen der bewaffneten Rotten des Clo- dius und seines Erbfeindes Annius Milo preisgegeben. In den Straßen und auf den Wahlplätzen kam es sogar zu förmlichen Schlachten. Endlich wurde Clodius, als er mit seinem Gefolge auf der appischen Heerstraße bei Bovillä mit seinem Gegner zusammentraf, von diesem im Gefechte erschlagen. Der Pöbel gerieth in Wuth über den Fall seines Führers und drohete mit Mord und Brand. Die Leiche wurde auf dem Markte zur Schau ausgestellt, dann verbrannt, und das Rath- haus nebst den anstoßenden Gebäuden gingen hiebei in Flammen auf. Vor dem rasenden Pöbel war weder Eigenthum noch Le- den länger gesichert. Dies bewog den Senat und alle Freunde der Freiheit und Ordnung, in Pompejus eine Stütze gegen die einbrechende Anarchie zu suchen und das Consulat gänzlich zu dessen Verfügung zu stellen7). Hiedurch wurde aber die Eifersucht Cäsar's nicht wenig angeregt. Schon seit dem Jahre 54 waren durch den Tod der Julia, der Gemahlin des Pompejus, die Bande gelockert worden, die sie fortwährend mit gleicher Liebe um den Gatten und den Vater geschlungen hatte 8); des Crassus Niederlage hatte sie völlig zerrissen. Nunmehr konnte nur die Frage zur Entscheidung kom- men, ob Cäsar oder Pompejus aus dem Triumvirat als Allein- herrscher hervorgehen würde; und bei steigender Eifersucht rückte der Augenlick dieser Entscheidung immer näher. Als alleiniger Consul entsprach Pompejus ganz den Erwar- tungen, die alle Gutgesinnten von ihm gehegt hatten. Mit kräf- tiger Hand führte er die Zügel der Regierung. Er schärfte die 7) Pompejus consul teitium iactus, absens et sojus, quod nulli unquam alii contigit, Liv. epit. 97. 8) Julia concordiae pignus. Vellej. Ii. 47.

7. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 178

1849 - Münster : Coppenrath
178 näherte, ging ihm der Senat und das Volk feierlich entgegen, um dem Sieger Glück zu wünschen. Dieser hielt nun seinen Einzug mit einem Triumphgepränge, wie es Nom noch nicht er- lebt hatte. Das ganze siegreiche Heer zog mit ihm. Auch die außerordentliche Beute, welche in diesem Kriege gemacht war, wurde im feierlichen Gepränge mit aufgeführt. Besondere Auf- merksamkeit erregte der gefangene König Spphar, der gefesselt vor dem Triumphwagen herging. — Man wollte dem glorrei- chen Sieger auch Ehrensäulen errichten; allein er schlug sie aus und nahm nur den von dem Schauplatze seiner Siege hergenom- menen Beinamen Afrikanus an. So endete ein Krieg, der von den beiden mächtigsten Staa- ten mit Aufbietung aller Kräfte achtzehn Jahre hindurch zu Was- ser und zu Lande geführt wurde. Italien, Spanien, Sicilien und Afrika waren der Schauplatz desselben. Kein Krieg war reicher an großartigen Unternehmungen, an Wechselfällen des Glückes, an ausgezeichneten Feldherrn, und unter diesen erregt Hannibal mit Recht die größte Bewunderung, und Liebe. Glor- reich ging Rom aus diesem Entscheidungskampfe hervor. Die gefährlichste Nebenbuhlerin war gestürzt, der Weg zur Weltherr- schaft angebahnt; und mit Riesenschritten eilte es auf demselben vorwärts, dem vorleuchtenden Ziele zu. §. 42. Krieg gegen Philipp, König von Makedonien (200—196). Die Nömer in Griechenland. Seit der Schlacht bei Cannä trugen die Römer einen un- versöhnlichen Haß gegen Makedonien im Herzen; denn der König des Landes, Philipp, war mit Hannibal in ein Bündniß gegen sie eingegangen. Es war dem Senate damals gelungen, die Griechen gegen ihn in Aufstand zu bringen und ihn so durch einen im eigenen Lande erweckten Krieg von Ita- lien und der Verbindung mit Hannibal abzuhalten. Seitdem die Römer aber den zweiten panischen Krieg zu ihrem Vortheil beendet hatten; wartete der Senat nur auf eine schickliche Gele- genheit, die durch den Friedensschluß vom Jahre 204 eingestell- ten Feindseligkeiten mit Philipp wieder zu eröffnen und der über- mäßigen Ausdehnung seiner Macht und Herrschaft Schranken zu setzen. Eine solche Gelegenheit fand sich bald: „Als nämlich

8. Griechische Geschichte - S. 360

1882 - Nördlingen : Beck
360 Plato bei Tionysius dem Jüngeren in Syrakus. Philosophie willen glaubte er die Gelegenheit nicht unbenützt lassen zu dürfen, die sich ihm darbot, um zu zeigen, daß der Liebhaber der Weisheit auch am thätigen Leben Anteil nehmen wolle und könne. Nach Sidlien gekommen fand er sofort am Ufer einen kostbar ge-schmückteu Wagen, der ihn vom Landungsplätze nach der fürstlichen Wohnung führte; Dionysius brachte ein Dankopfer dar für seine Ankunft, gleich als wollte er damit bezeugen, daß Platos Erscheinen ein großes Glück für den Beherrscher von Syrakus sei; an die Stelle der wilden Zechgelage trat anständige Ruhe und Mäßigkeit an der fürstlichen Tafel und am ganzen Hofe; und Dionysius selbst war jetzt mild und gütig gegen jeden, mit dem er verkehrte. Es zeigte sich ein allgemeines Verlangen nach vernünftiger Unterhaltung und die Geometrie wurde so eifrig betrieben, daß im Hofe der fürstlichen Burg jedermann geometrische Figuren im Sande zeichnete. Ja Dios Hoffnuug, an die Stelle der Gewaltherrschaft ein gesetzmäßiges Regiment treten zu sehen, schien ihrer Erfüllung gauz nahe zu sein. Denn als wenige Tage nach der Ankunft Platos ein festliches herkömmliches Opfer dargebracht wurde und der Herold unter den üblichen Gebeten auch dieses vorsprach, daß die Gewaltherrschaft viele Menschenalter hindurch unerfchüttert bleiben möge, sagte Dionysins zu ihm: so schweige doch und lasse ab mir Böses anzu-wünschen! Aber es war dies eine jener Regungen, deren schnell aufloderndes Feuer gleich vou vorneherein beweist, daß sie nicht von Dauer seiu können. Die Höflinge, welche bisher den jungen Fürsten beherrscht hatten, indem sie ihn zu jeder Art von Ausschweifung anleiteten, verbanden sich jetzt im Schrecken über eine so plötzliche und durchgreifende Umwandlung alle miteinander, sich des Mannes zu entledigen, welcher den fremden Zauberer an den Hof gebracht hatte. Sie suchten den Fürsten argwöhnisch gegen Dio zu machen, während sie zugleich die Waffen des Spottes gegen Plato wandten. Athen — sagten sie — habe mit unermeßlicher Kriegsmacht Syrakus vergebens zu unterjochen gesucht, ja sei über dem Versuche selbst zu Grunde gegangen; jetzt brauche dasselbe nur einen Schulmeister herzuschicken, um den Fürsten mit seinen zehntausend Trabanten und ebenso vielen Reitern, mit seinem noch unendlich zahlreicheren Fußvolke und vierhundert Kriegsschiffen vom Throne herabzutreiben, daß er in der Akademie jenes höchste Gut suche, vou dem kein Mensch wisse, was es sei, und mit dem Meßstab in der Hand glücklich werden wolle. Sie wußten dein Tyrannen scheinbare Beweise in die Hand zu spielen, daß Dio in geheimen Unterhandlungen mit den Feinden, den Karthagern, v - tiawdw fäwwifl fwwft! Umj

9. Die Geschichte der Römer und der mit ihnen in Beziehung getretnen Völker - S. 318

1861 - Leipzig : Teubner
318 Syrien und Judäa. gen und die Erschlaffung des Volkstums wird dadurch beurkundet, daß kein Land seine Selbständigkeit dauernd zu wahren weiß*). Nur eins macht eine Aus- nahme, weil in seinem Volk der wahre Glaube so feste Wurzel hat, daß er nie gänzlich erstirbt, Judäa. 198 von Ägypten an Syrien gekommen, be- fanden sich die Juden wol, da ihrem Gottesdienst keine Hindernisse in den Weg gelegt wurden. Der Gründung zahlreicher Judengemeinden in fast allen Hauptstädten der hellenistischen Reiche — deren Vorhandensein später ein so wichtiges Moment für die Ausbreitung des Evangeliums werden sollte — liegt der thätige Handels - und Wissenstrieb, nicht Unzufriedenheit mit der Heimat als Ursache zu Grunde. Freilich fehlten auch jetzt, wie zu allen Zeiten, im jüdischen Volke nicht solche, welche entweder aus Kleingläubigkeit oder um schnöden Gewinnes willen den heidnischen Götzen sich zuwandten. Unteran- t iocho s Iv Ep iphanes kamen die schwersten Drangsale über das Volk. J osua, der sich den heidnischen Namen Jason beilegte, ward von seinem Bru- der Menelaos, indem er dem König höhern Preis zahlte, von der Hohen- priesterwürde verdrängt; ihr Kampf bot dem syrischen König Gelegenheit 170 Jerusalem schrecklich zu plündern. Und als derselbe seine Hoffnungen auf Ägyptens Besitz durch der Römer Einschreiten vereitelt sah, da stachelten ihn der Verdruß und die Ansicht, daß der Juden Glaube seinen Interessen gefährlich sei, zu dem Versuche, gewaltsam das Volk ins Heidentum zu ziehn. Die von ihm 168 verhängte schwere Verfolgung hatte allerdings bei vielen den schmäh- lichsten Abfall zur Folge, aber viele bewährten auch unter den Martern (die Mutter mit den sieben Söhnen) aufs standhafteste den Glauben und für sie ward die Drangsal zur Kräftigung und Reinigung. Rasch erfolgte ein hel- denmäßiger Aufschwung. Ein Priester, Mattathias, erhob 167 in Modein bei Joppe die Waffen und kämpfte, durch zahlreiche Gleichgesinnte verstärkt, mit Glück für die Freiheit des Glaubens. Nach seinem Tode 166 führte sein S. Judas Makkabi') deit Krieg mit eben so großer Kraft, wie Klugheit fort. Das Bündnis mit Rom brachte ihm zwar keine materielle Hülfe, aber immer eine moralische Unterstützung. Nach glücklichen Siegen befreite er die Stadt Jerusalem, reinigte sie von den heidnischen Greueln und erlangte, nachdem Antiochos Iv 164 in Verzweiflung gestorben war, die Anerkennung der Unabhängigkeit. Nachdem er 161 in einem Treffen gefallen war, behaup- tete sein Br. Jonathan (161—143) bei dem immer tiefer werdetiden Ver- fall des syrischen Reichs die Unabhängigkeit. Seine hinterlistige Ermordung durch den sprischen Usurpator Diodotos (Tryphon) verhinderte nicht den dritten Br. Simon (143—135) die Würde des Hohenpriesters und Ethnarchen in seiner Person zu vereinigen, die Burg von Jerusalem §tt erobern und gegen einen geringen Tribut die Anerkennung der Selbständigkeit des Landes zu er- reichen. Zwar versuchte sein Schwiegersohn durch seine Ermordung seine Würden an sich zu reißen, doch erlangte diese ein überbliebner S. Johannes Hyrca nus, der nicht allein die wieder eingedrungenen Syrer zurücktrieb, son- dern auch dem Lande die völlige Unabhängigkeit gewann und es durch die Er- oberung von Samaria und Jdumäa vergrößerte. Wenn sein S. Aristobulos I 106 den Königstitel an nahm, so erkennen wir, daß das glorreiche Geschlecht den weltlichen Glanz über die Verteidigung und Erhaltung des Glaubens und Gottesdiensts zu setzen begonnen hat. Aber auch im Volke selbst reißen Zer- I) I) Momms. Ii 58. Die 134 gegründete Dynastie vön Edessa (Momms. 111 44) hat ebenfalls keine Bedeutung. — 2) Makkabi heißt der Hammer. Von dic- senr Beinamen wird das ganze Geschlecht Makkabäer benannt. Der Name Has- monäer rührt von dem Urgroßvater des Mattathias her. *

10. Die Geschichte der Römer und der mit ihnen in Beziehung getretnen Völker - S. 341

1861 - Leipzig : Teubner
Der Geh e i mb und der drei Machthaber. 34? biß und sich mit seinen Gegnern vereinigte. Sicher aber war vorauszusehu, daß die Nobilitat gänzlich gedemutigt werden würde, wenn sich die drei mächtigsten Männer zu ihrem Sturz vereinten. Casars Meisterstück war es, daß er Gn. Pompeius und M. Crassus in einem geheimen Bund mit sich vereinte zu dem Zwecke: gemeinschaftlich die höchste Macht im Staat sich anzueignen und zu üben (der erstetriumvirat)*). § 171. 1. Als Cos. brachte Casar 59 drei Gesetzentwürfe ein: l) 1. Julia agraria: eine Commission von 20 Senatoren solle den ager Campanus und campus Stellatis an ärmere Bürger, die drei Kinder hatten, in 20 Jahre lang unveräußer- lichen Grundstücken vertheilen; dazu solle noch aus der Beute des Ostens an- dres Land in Italien gekauft und bei der Assignation vorzugsweise aus- gediente Soldaten berücksichtigt werden. 2) einen Vorschlag, daß des Gn. Pompeius Einrichtungen in Asien vollständig ratifieiert werden sollten. 3)1. Julia de publicanis: den Steuerpachtern solle der erbetne Erlaß eines Drittels ihrer Pachtsummen gewahrt und bei den künftigen Verpachtungen ein nicht zu über- schreitendes Maß des Bictens eingeführt werden. Der Senat verwarf sämt- liche drei Vorschläge und Bibulus und Cato rüsteten sich zur Gewalt, wogegen Pompeius erklärte: wenn jemand das Schwert zücke, werde auch er zu dem seinigen greifen. Als Casar das Ackergesetz an das Volk brachte, stellte Bi- bulus Auspicien an, Casär kehrte sich nicht an den lächerlich gewordneu Misbrauch der Religion, eben sowenig an die Einsprachen von Tribunen. Bi- bulus und Cato wurden, als st? Tumult erregten, auf sein Geheiß, doch ohne persönliche Mishandlung aus der Versammlung entfernt. Das Ackergesetz giena durch, Pompeius und Crassus wurden unter die zwanzig Commissarieu gewählt, und so groß war die Demütigung der Gegner, daß Bibulus sich in seinem Hause hielt und durch die wirkungslose Erklärung, er werde wenn Casar etwas vornehme den Himmel beobachten, seinen ohnmächtigen Groll beurkundete. Die heftigsten Optumaten folgten seinem Beispiel^). Indes war Casar nicht gewillt eine Provinz zu übernehmen, welche ihm keine Mittel zur Auszeichnung und Bildung eines ergebnen Heers böte und einflußlos auf die Vorgänge in der Hauptstadt Ware. Auch seinen Verbündeten nniste daran liegen, in der Nahe eine Militärmacht zur Verfügung zu haben, zumal sie eine Uneinigkeit nicht erwarteten; ward doch die Verbindung Cäsars mit Pompeius durch dessen Heirat mit seiner Tochter Julia noch inniger- Der Tribun P. Vat inius brachte den Antrag ans Volk, daß Casar auf fünf Jahre das dies- seitige Gallien und Jllhricum mit den dort stehenden dreilegionen und mitlegaten prätorischen Rangs erhalten solle. Wenn der Senat selbst noch das jenseitige 1 1) vio Xxxvii 55 — 57. App. 542. Plut. Caes. 19. Suet. Caes. 10. Cie. ad Alt. Ii 9. — 2) Cie. ad Att. Ii 16, 1. 18, 2. ad kam. Xiii 4, 2. Dio Xxxviii 1—7. App. 542 sq. Vellei Ii 44. Suet. Caes. 20. Plut. Cat. minor 31 — 33. Momms. Itt 197 — 200. Über die Bestätiqunq von Pompeius Einrichtungen Rio Xxxviii 7. Plut. Pomp. 48. App. 544,'8. Tiber das Gesetz de publicanis außer den bereits angeführten Stellen Cie. pr. Plane. 14, 35. Schol. Bob. p. 259. 261. Andere Gesetze Cäsars waren die sehr ausführliche 1. de repetundis, dic namentlich die Bestrafung auch ans die, welche von dem verurteilten Geld genommen, aus- dehnte und den Begriff des Verbrechens auch auf unrechtmäßige Maßnahmen gegen Nachbarn der Provinzen atisdehnte (Cie. ad Barn. Ii 17. Viii 10, 2. in Pison. 21, 50. pr. Rah. Posth. 4, 8. pr. Sest. 64, 135. in Vat. 12, 29), ferner die Einführung von ztt veröstentlichenden Protokollen über die Senatssitzungen und Volksversammlungen (Suet. Caes. 20).
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